Kardinal Dr. Franz Hengsbach - Erster Bischof von Essen

Rund 30 Jahre nach seinem Tod sind gegen Franz Kardinal Hengsbach Vorwürfe über sexuellen Missbrauch im Bistum Essen erhoben worden.
Wenn Sie Kenntnis oder Hinweise über sexuellen Missbrauch haben, den Franz Kardinal Hengsbach begangen haben soll, wenden Sie sich bitte an die beauftragten Ansprechpersonen im Bistum Essen:
Monika Bormann | 0151-16 47 64 11 | monika.bormann@bistum-essen.de
Martin Oppermann | 0160-93 09 66 34 | martin.oppermann@bistum-essen.de

Lebenslauf

Datum Ereignis
10.09.1910 geboren in Velmede (Sauerland) als ältestes von acht Kindern der Eheleute Johann und Theresia Hengsbach, Besuch des Knabenkonvikts in Paderborn. Nach dem Abitur Studium in Paderborn, Freiburg und Münster
   
13.03.1937 Priesterweihe in Paderborn durch Erzbischof Dr. Kaspar Klein
   
1937-1946 Vikar in St. Marien, Herne-Baukau
   
1944 Promotion zum Dr. theol. an der Theologischen Fakultät dder Universität Münster
   
1946-1948 Generalsekretär der Akademischen Bonifatius-Einigung in Paderborn
   
1947 Generalsekretär des Zentralkomitees zur Vorbereitung der deutschen Katholikentage
   
1948-1958 Leiter des Erzbischöflichen Seelsorgeamtes Paderborn
   
1949 verantwortlich für den 73. Deutschen Katholikentag in Bochum
   
18.05.1950 Gründung der Gemeinsamen Sozialarbeit der Konfessionen im Bergbau, gemeinsam mit dem Leiter des Sozialamtes der Evangelischen Kirche von Westfalen, Dr. Klaus von Bismarck
   
30.04.1952 Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
   
1952 Ernennung zum Päpstlichen Hausprälaten
   
20.08.1953 Ernennung zum Titularbischof von Cantano und Weihbischof in Paderborn
   
29.09.1953 Bischofsweihe im Dom zu Paderborn durch Erzbischof Dr. Lorenz Jaeger, Bischof Wilhelm Weskamm, Berlin, und Weihbischof Friedrich Maria Rintelen, Magdeburg; statt eines Edelsteins trägt Hengsbach ein Stück Kohle im Ring.
   
18.11.1957 Ernennung zum ersten Bischof des neuen Bistums Essen
   
01.01.1958 Inthronisation als Bischof von Essen
   
1958 Ehrendomherr des Metropolitankapitels Paderborn
   
05.06.1960 Von Papst Johannes XXIII. In die Konzilsvorbereitungskommission für die Laienarbeit berufen
   
1961-1978 Katholischer Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
   
1961 Gründung des Bischöflichen Hilfswerkes für Lateinamerika Adveniat
   
1963 Mitglied des Generalrates der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika
   
1965 Briefwechsel des polnischen und des deutschen Episkopates zur Versöhnung der Völker, der u.a. von Bischof Hengsbach maßgeblich vorbereitet wurde.
   
1966 Erstes „Essener Gespräch zum Thema Staat und Kirche“
   
1967 Erste Reise nach Lateinamerika für Adveniat
   
1967 Vorsitzender des Verwaltungsrates und des Verbandsausschusses (Finanzkommission) des Verbandes der Diözesen Deutschlands
   
1967 Ehrenpräsident der Caritas Hongkong
   
1971 Erweiterung der Gemeinsamen Sozialarbeit der Konfessionen auf die Firma Opel in Bochum
   
1973 Mitglied der römischen Kongregation für den Klerus und des Zentralkomitees für das Heilige Jahr
   
1973 Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland
   
1975 Großprior des Ritterordens vom Heiligen Grabe, Deutsche Statthalterei
   
1976 Vorsitzender der Kommission Weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz
   
1977 Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz im Rat der Europäischen Bischofskonferenzen
   
1977 Berufung in den Päpstlichen Rat Cor Unum
   
1978 Stiftung des „Heinrich-Brauns-Preises“ des Bistums Essen
   
1980 Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE)
   
1982 Ehrenmitglied der Päpstlichen Römischen Akademie für Theologie
   
1984 Verleihung des Ehrenrings der Stadt Essen
   
1986 Ehrenbürger der Ruhr-Universität Bochum
   
1987 Bürger des Ruhrgebietes
   
1987 Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern der Republik Österreich
   
1988 Erhebung in den Kardinalsstand durch Papst Johannes Paul II. in Rom. Titelkirche Nostra Signora di Guadalupe auf dem Monte Mario in Rom.
   
1988 Berufung in die Kongregation für die Glaubensverbreitung, in das Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen, die Kommission „Justitia et Pax“
   
1989 gemeinsam mit Rudolf von Bennigsen-Foerder erster Preisträger des Karl-Arnold-Preises der CDU Nordrhein-Westfalen
   
1990 Ehren- und Großkreuz Bailli des Souveränen Malteser-Ritterordens
   
1990 Ehrenbürger der Universität-Gesamthochschule Essen
   
21.02.1990 Annahme des Rücktrittgesuchs als Bischof von Essen durch Papst Johannes Paul II.
   
24.06.1991 gestorben in Essen
   
29.06.1991 beigesetzt in der Adveniat-Krypta des Essener Doms
   
19.09.2023 das Bistum Essen und das Erzbistum Paderborn teilen mit, dass gravierende Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal Franz Hengsbach vorliegen
   
25.09.2023 das Domkapitel lässt die Hengsbach-Skulptur auf dem Domhof entfernen

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