Herzklopfen…

… was geht Ihnen bei diesem Wort durch den Kopf? Mein erster Gedanke ist das Herzklopfen, das ich zurzeit regelmäßig beim Joggingtraining habe. Obwohl ich in dieser Disziplin ziemlich unbegabt bin, habe ich mich aber trotzdem zum Firmenlauf im Juni angemeldet. Und jetzt muss ich trainieren, mit reichlich Herzklopfen.

Dann werden beim Wort Herzklopfen noch Erinnerungen wach – je länger ich daran denke, desto mehr stellen sich ein: Herzklopfen vor einer ungewohnten Aufgabe, Herzklopfen unter Verliebten… Viele Ereignisse, die nicht so lange zurückliegen, als dass ich das Herzklopfen von damals nicht noch sehr gut nachspüren könnte.

Der Gebetstag für geistliche Berufungen am 17. April steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Herzklopfen“. Wer sich zum pastoralen Dienst berufen fühlt, der spürt irgendwann, dass sich der Auferstandene bemerkbar macht, sozusagen „ans Herz klopft“.

Die Emmausjünger machten eine ähnliche Erfahrung, als Christus mit ihnen unterwegs war und sie ihn zunächst nicht erkannten. „Brannte nicht unser Herz“, so versuchten sie hinterher ihre Erfahrung mit Christus unterwegs in Worte zu fassen.

Denn wenn Christus bei uns Menschen anklopft, dann gibt es nicht selten Herzklopfen und viele Fragen: Wozu ruft Christus mich? Wohin führt mich mein Weg? Was ist mein Charisma?

Der Gebetstag für geistliche Berufe am 17. April erinnert genau daran: Menschen, die sich auf einen pastoralen Beruf vorbereiten, brauchen auf diesem Weg unsere Begleitung und unser Gebet.

Der Tag lädt aber auch uns ein, die eigene Berufung in den Blick zu nehmen: Jede und Jeder ist dazu berufen, im Alltag Zeugnis für den Glauben abzulegen. Ganz persönlich – und manchmal vielleicht auch mit Herzklopfen.

Ingelore Engbrocks

Abteilungsleiterin — Bischöfliche Beauftragte für die Ausbildung des Pastoralen Personals

Ingelore Engbrocks

Zwölfling 16
45127 Essen